Pontas vor Ort

Pontas vor Ort

Pontas vor Ort

In einer Institution sind Gefässe vorhanden, welche die Anliegen und Nöte der Bewohnenden auffangen. Tagesstruktur und Freizeitgestaltung sind vorgegeben. Ein Leben ausserhalb dieser Strukturen ermöglicht viel mehr Selbstbestimmung, stellt Menschen mit Behinderungen jedoch vor viele Herausforderungen. Ein selbstbestimmtes Leben mit Assistenz erfordert daher einiges an Mut. Dabei stellt sich die Frage: Welche Lebensformen sind ausserhalb einer geführten Institution überhaupt möglich? Welche Chancen entstehen? Und welche Hürden müssen überwunden werden? Mit «Pontas vor Ort» helfen wir Menschen mit Behinderungen, neue Möglichkeiten und Perspektiven zu entwickeln.

«Pontas vor Ort» baut gemeindenahe Assistenzdienststellen und regionale Netzwerke auf, die selbstbestimmt lebende Menschen mit Behinderungen vertieft begleiten und unterstützen. Unsere Netzwerke ermutigen und stärken sie, und geben ihnen Sicherheit. Etwa indem wir regionale Assistenzpools und Rufbereitschaftsteams für Notfälle aufbauen. Oder Fachpersonen vermitteln, etwa für die Einführung der Assistierenden in die Pflege.

Mit der Zeit entstehen innerhalb der Netzwerke wichtige Beziehungen, die auch die Gesellschaft stärken. Denn auch Menschen mit Behinderungen haben viele Ressourcen, die sie dank der Netzwerke einbringen können. Win-win-Situationen werden sichtbar und können gegenseitig genutzt werden. Wir wollen die Ressourcen von Menschen mit und ohne Behinderungen nutzen – je nach Bedarf auch in Form einer Anstellung bei «Pontas vor Ort». 

«Pontas vor Ort» entwickelt sich aus dem Wohn- und Arbeitskonzept Pontas, welches 2019 mit dem Prix Printemps ausgezeichnet wurde. In einem ersten Schritt bauen wir das Projekt in Thun auf. Anschliessend sollen in weiteren Schweizer Regionen Netzwerke nach gleichem Modell entstehen.